Altersvorsorge bewerten: Warum es entscheidend ist – und wie es geht
Altersvorsorge bewerten: Viele Menschen wissen ungefähr, welche Bausteine sie für ihre Altersvorsorge haben – gesetzliche Rente, private Versicherungen, vielleicht eine Immobilie oder ein Depot. Doch die entscheidende Frage lautet: Reicht das alles aus? Und genau hier kommt die Bewertung der Altersvorsorgebausteine ins Spiel.
Warum ist die Bewertung so wichtig?
Die bloße Existenz von Verträgen oder Anlagen sagt noch nichts über deren Wirkung im Ruhestand aus. Wer eine fundierte Entscheidung für die Zukunft treffen will, muss wissen:
Wie viel Einkommen erzeugt jeder Baustein im Alter?
Wie sicher sind diese Einnahmen?
Wie flexibel bin ich im Zugriff darauf?
Wie wirken Steuern und Inflation auf die Auszahlungen?
Nur mit einer gründlichen Bewertung kannst du deine Versorgungslücke im Ruhestand realistisch einschätzen – und gezielt schließen.
Altersvorsorge bewerten – Die drei wichtigsten Kriterien
Bei der Bewertung deiner Altersvorsorgebausteine solltest du drei zentrale Dimensionen betrachten:
1. Höhe der erwarteten Auszahlung
Wie viel monatliches Einkommen bringt mir dieser Baustein im Ruhestand?
Gibt es garantierte Leistungen oder nur Prognosen?
Sind die Werte inflationsbereinigt?
💡 Tipp: Verwende zur Vergleichbarkeit möglichst „heutige Eurobeträge“ – so behältst du den Überblick.
2. Zeitpunkt & Dauer der Auszahlung
Wann beginnt die Auszahlung? (beispielsweise mit 63, 67 oder später)
Läuft sie lebenslang (wie bei der gesetzlichen Rente)?
Gibt es eine Kapitalauszahlung oder monatliche Rente?
💡 Tipp: Für Planungssicherheit sind lebenslange Zahlungen oft stabiler als Einmalzahlungen.
3. Risiken & Flexibilität
Wie sicher ist der Baustein? (beispielsweise Garantiezins, Marktrisiko, Insolvenzrisiko)
Kann ich im Notfall flexibel darauf zugreifen?
Gibt es steuerliche Belastungen im Alter?
Beispiel: Eine vermietete Immobilie ist ein stabiler Baustein – aber nicht sofort liquidierbar.
Wie man konkret vorgeht: Bewertungsmatrix nutzen
Erstelle für jeden Baustein eine kurze Übersicht – etwa in einer Tabelle wie dieser (Beispiel):
Baustein | Monatliche Rente (€) | Beginn | Dauer | Risiko | Flexibilität | Steuern | Sozialversicherung |
Gesetzliche Rente | ca. 1.200,– | 67 | lebenslang | gering | keine | ja | ja |
Riester-Rente | ca. 350,– | 67 | lebenslang | gering | gering | ja | nein |
Investmentdepot | variabel | 60 | flexibel | niedrig – hoch | hoch | ja | nein |
Vermietete Immobilie | ca. 500,– | sofort | unbegrenzt | niedrig – mittel | gering | ja | ja/nein |
Diese Form hilft dir, Stärken und Schwächen deiner Altersvorsorge sichtbar zu machen.
Worauf du besonders achten solltest
Inflation berücksichtigen: 1.000 € heute sind in 20 Jahren vielleicht nur noch 700 € wert.
Steuern im Blick behalten: Auch im Ruhestand können Kapitalerträge und Renten steuerpflichtig sein.
Pflege- und Gesundheitskosten einkalkulieren: Diese steigen im Alter oft deutlich.
Flexibilität nicht unterschätzen: Liquidität kann in Notfällen entscheidend sein.
Laufzeit & Übertragbarkeit: Manche Bausteine laufen mit deinem Tod aus – andere kannst du vererben.
Fazit: Bewerten heißt verstehen
Die Bewertung deiner Altersvorsorgebausteine ist der entscheidende Schritt zwischen dem Sammeln der Informationen und dem tatsächlichen Handeln. Nur wenn du weißt, was deine Bausteine leisten (und was nicht), kannst du gezielt nachjustieren – durch Zusatzvorsorge, Umschichtung oder professionelle Beratung.
👉 Empfehlung: Nutze eine Bewertungsmatrix und hole dir bei Bedarf professionelle Unterstützung. Denn gerade bei Fragen zu Steuern, Risiken oder Anlageformen lohnt sich der Blick durch die Expertenbrille.
Für weitere Orientierung oder/und einen Beratungstermin, wenden Sie sich gerne an uns! Eine Erstberatung ist bei uns immer kostenlos!
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